Zur Rückkehr der Wölfe
Im Jahr 1996 gab es die ersten Beobachtungen von "neuen" Wölfen in Deutschland. 2000 wurde der erste wildlebende Wolfnachwuchs in der Muskauer Heide in Sachsen geboren. Nach Angaben des DBBV lebten im Monitoringjahr 2023/2024 insgesamt 209 bestätigte Rudel, 46 Paare und 19 territoriale Einzeltiere in Deutschland, insgesamt 1.601 Wolfsindividuen. Einzelnachweise gibt es mittlerweile in fast allen Bundesländern. Die meisten Wölfe leben in Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
In Nordrhein-Westfalen (NRW) konnte 2009 - nach rund 180 Jahren - erstmalig wieder ein Wolf in Borgentreich-Muddenhagen im Kreis Höxter nachgewiesen werden. Das Tier aus Nordhessen hatte die Grenze zu NRW überquert und ein Schaf getötet. Der Wolfsrüde lebte seit 2006 im hessischen Reinhardswald. Das Tier wurde im April 2011 in der Nähe der Sababurg (Hessen) tot aufgefunden. Seitdem gab es vier weitere Nachweise, eine Sichtbeobachtung in Marienmünster 2018, je einen Nachweis in Willebadessen 2019 und 2020 sowie eine Sichtbeobachtung in Bad Driburg 2021. Einen Hinweis auf eine dauerhafte Ansiedlung von Wölfen im Kreisgebiet gibt es bislang nicht.
Datum | Stadt/Gemeinde | Nachweisart | Bemerkungen |
29.11.2009 | Borgentreich-Muddenhagen | Nutztierriss | 1 Schaf tot |
03.06.2018 | Marienmünster | Sichtbeobachtung | Fotos |
23.04.2019 | Willebadessen | Fotofalle | |
16.05.2020 | Willebadessen | Nutztierriss | 4 Schafe verletzt und 1 Schaf später verendet |
07.05.2021 | Bad Driburg | Sichtbeobachtung | Video |