Der BUND schützt bedrohte Säuger
In unserer Kulturgeschichte spielen Säugetiere eine große Rolle. Aus Fabeln und Märchen kennen wir den schlauen Fuchs oder den sturen Esel, andere Säuger gelten als heilig: In Indien sind es Kühe, im alten Ägypten waren es Katzen und Schakale. Große und starke Säugetiere schmücken zahlreiche Stadtwappen, z.B. der Bär oder der Löwe.
So selbstverständlich uns ihre Existenz ist, so sehr sollte uns auch bewusst sein, dass viele Säugetiere stark bedroht sind. Der Verlust oder die Vergiftung ihres Lebensraumes und die starke Bejagung mancher Arten sind nur drei Ursachen aus einer ganzen Palette.
In Deutschland kümmert sich der BUND seit vielen Jahren um bedrohte Säugetierarten. So bekam der Biber die Möglichkeit, wieder in seine alten Lebensräume nach Bayern und Baden-Württemberg zurückzukehren, aus denen er viele Jahrzehnte lang verschwunden war. Seit 2014 gibt es auch in Ostwestfalen wieder Beobachtungen eingewanderter Biber, z.B. an der Lippe und der Else. Auch in das Weserbergland kehren die Biber anscheinend zurück. Aktuelle Einzelbeobachtungen gibt es an der Weser im benachbarten Landkreis Holzminden (Niedersachsen) und im Kreis Höxter (2019), am Unterlauf von Nethe (2020), Bever (2020), Schelpe (2020) und Diemel (2019), am Schiedersee im Kreis Lippe (2020) sowie an Werra und Fulda im angrenzenden hessischen Regierungsbezirk Kassel.
Ehrenamtliche Helfer schaffen außerdem neue Überwinterungsquartiere für Fledermäuse und kümmern sich um verletzte Tiere. Eine wichtige Aufgabe, denn von fünfundzwanzig Fledermausarten, die es hierzulande gibt, sind nur zwei Arten nicht bedroht.
Wussten Sie, dass es bei uns noch echte Wildkatzen gibt? Der BUND vernetzt Waldareale miteinander, damit die letzten Wildkatzen Deutschlands wieder wandern können und so genügend Raum haben, um zu überleben.