Kreisgruppe Höxter
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Fischotter

Wasser zum Leben

Der Kreis Höxter ist gewässerreich. Allein die Fließgewässer erstrecken sich hier über eine Länge von rund 1.200 Kilometer. Für alle Gewässer fordert die EU einen guten chemischen und ökologischen Zustand bis zum Jahr 2015. Doch davon sind wir noch weit entfernt.

Kein Trinkwasser: Taubenborn-Quelle am Hangfuß des NSG Ziegenberg in Höxter Kein Trinkwasser: Wegen zu hoher Nitratwerte hat das Quellwasser am Taubenborn am Hangfuß des NSG Ziegenberg heute keine Trinkwasserqualität mehr  (Beate Storkebaum)

Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Anders als in vielen Regionen der Erde fehlt es bei uns kaum an unserem "Lebensmittel Nr. 1". So könnte man meinen. Doch auch hierzulande ist sauberes Wasser kostbar: Industrie, intensive Landwirtschaft, der Verkehr und private Haushalte verbrauchen – und das heißt auch häufig: verschmutzen – enorme Mengen, die dann aufwendig gereinigt werden müssen. Inzwischen ist Wasser weltweit gefährdet: durch Gifte, Überdüngung, Verbauungen, rücksichtslose Geschäftemacherei und durch übermäßigen Verbrauch.

Und die natürliche Selbstreinigung ist fast überall gestört: Zu viele Moore wurden trockengelegt, zu viele Bäche und Flüsse kanalisiert und Kleingewässer oder Seen überdüngt. Darunter leiden die Menschen und auch viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten, deren Lebensraum schwindet.

Unter dem Motto "Wasser zum Leben" hatte die UNO die Zeit zwischen 2005 und 2015 zur Dekade des Wassers erklärt. Auch in Europa geht es um besseres Wasser. Hier schreibt die europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) einen guten Gewässerzustand bis 2015 vor – zum Wohl von Mensch und Natur. Doch davon sind wir noch weit entfernt.

Bundesweit engagieren wir uns in über 2.000 BUND-Gruppen, Fachgremien und Geschäftsstellen und sorgen dafür, dass den Worten Taten folgen und die Wasserrahmenrichtlinie auf hohem Niveau umgesetzt wird. Von der Quelle bis zur Küste, vor Ort und über Grenzen hinweg, gegenüber Politik, Behörden und Unternehmen. 

Wir informieren, packen an, begeistern, bieten Mitmach-Aktionen und bleiben standhaft, zum Beispiel hier an der Weser. Wir engagieren uns für den Erhalt der Grundwasserökosysteme, für unverbaute Bäche und Flüsse mit ihren Auen als „ökologisches Rückgrat“ der Landschaft und des Hochwasserschutzes und für nachhaltig genutzte Meere.

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Rette unser Wasser!

Die Weser in Höxter In Höxter ist die Weser durch die salzhaltigen Abwässer der Kaliindustrie und aus der Landwirtschaft bis heute stark belastet  (H.-D. Mitzka / BUND)

Der Zustand der deutschen Gewässer ist beängstigend. Über 90 Prozent unserer Flüsse und Seen sind in einem erbärmlichen Zustand. Vor allem unsichtbare Bedrohungen trüben die Wasseridylle: zu viel Nitrat und Pestizide aus der Landwirtschaft, Hormone, Schadstoffe aus der Industrie und Mikroplastik aus Shampoo, Peeling oder Seife. Auch bauliche Veränderungen schaden dem Leben im Fluss. Begradigte Gewässer bieten kaum Lebensraum für Fische, Insekten, Fischotter und Frösche. Die Auen mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt verschwinden. Der Artenrückgang ist dramatisch. Hier hat das Leben keine Chance.

Der große Skandal: Alle Mitgliedsstaaten der EU hatten sich geeinigt, bis 2015 für alle Gewässer einen „guten Zustand“ zu erreichen. Doch passiert ist kaum etwas. Die Frist wurde verlängert – die Länder bekamen Aufschub bis 2027. Unseren Flüssen, Bächen und Seen geht es weiterhin miserabel. Und auch Deutschland hinkt beim Wasserschutz massiv hinterher. Das Ziel sind gesunde Flüsse und Seen voller Leben. Fische, Muscheln, Krebse und Wasserpflanzen brauchen endlich eine neue Hoffnung.

Unterstützen Sie unsere Kampagne: Rette unser Wasser!

Wassernetz NRW

Logo Wassernetz NRW Logo: Wassernetz NRW

Das Wassernetz NRW ist ein gemeinsames Projekt der drei Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU in NRW.

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Die WRRL in NRW

Broschüre: Die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in NRW Broschüre: Die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in NRW

Gewässerreport 2018

BUND-Gewässerreport 2018 BUND-Gewässerreport 2018: Fallbeispiele von BUND-Gruppen vor Ort  (BUND)