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Weser

Die Weser

Im Weserbergland ist die Weser durch die Abwässer der Kaliindustrie und aus der Landwirtschaft stark belastet. Viele einheimische Tier- und Pflanzenarten sind nur schwer oder gar nicht in der Lage, sich an den hohen Salzgehalt im Wasser anzupassen. Die Folgen sind u. a. der Verlust der natürlichen Flora und Fauna.

Das Flussgebiet Weser

Das Flussgebiet Weser umfasst die Flüsse Weser, Werra und Fulda. Noch bis zum 14. Jahrhundert hatten die Weser und einer ihrer beiden Quellflüsse, die Werra, einen gemeinsamen Namen "Wesera" und wurden als ein Fluss betrachtet. Zählt man die Länge dieser beiden Flüsse zusammen, kommt man auf 744 Kilometer. Damit bilden Weser und Werra zusammen den längsten innerdeutschen Fluss.

Die Werra entspringt im Thüringer Schiefergebirge aus zwei Quellen. Nach 300 Kilometern fließt sie bei Hannoversch Münden mit der Fulda zusammen, die in der hessischen Rhön entspringt. Fortan bilden beide Flüsse zusammen die Weser. Bis zur Mündung in die Nordsee bei Bremerhaven legt die Weser 440 Kilometer zurück. Ihr Einzugsgebiet ist zusammen mit Fulda und Werra über 46.000 Quadratkilometer groß.

Die Weser im Weserbergland bei Polle Die Weser im Weserbergland bei Polle  (Annette Mokross)

Im Weserbergland fließt die Oberweser durch Eichen-, Buchen- und Fichtenwälder mit reichen Tierbeständen. Auwälder jedoch gibt es auch hier heute kaum mehr. Die Mittelweser fließt bis Bremen – vor allem durch eine landwirtschaftlich genutzte Marschlandschaft. Der Fluss hat hier viele Mäander und abzweigende Altarme – ökologisch besonders wertvolle Fluss- und Uferabschnitte.

Besonders die Oberweser beeindruckt durch ihren Reichtum an Flora und Fauna: Bei einer Untersuchung im Jahr 2000 wurden bei einem Uferabschnitt südlich von Beverungen 576 Pflanzenarten und 389 Tierarten nachgewiesen. Im Fluss selbst konnten 2001 bei Hameln 28 Fischarten bestimmt werden.

Wie bei den meisten Flüssen Deutschlands sind auch Weser, Werra und Fulda durch menschliche Eingriffe wie Begradigungen, Eindeichungen und Ausbaggerungen des Flussbetts stark verändert worden. In der Weser liegen acht Staustufen, in der Werra sechs und in der Fulda zehn.

Auch Landwirtschaft und Industrie machen den Flüssen schwer zu schaffen. Ökologisch eine Katastrophe ist vor allem die vom Kali-Bergbau verursachte Versalzung der Werra, die sich auch auf die Weser bis nach Bremen auswirkt. Viele einheimische Arten sind nur schwer oder gar nicht in der Lage, sich an den hohen Salzgehalt im Wasser anzupassen. Die Folgen sind u. a. der Verlust der natürlichen Flora und Fauna.

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