Heuschrecken - bedrohte Hüpfer
Nomenklatorisch gehören Heuschrecken zu den hemimetabolen Insekten, das heißt bei ihnen unterscheidet sich ein Jungtier oft nur anhand seiner Größe vom erwachsenen Tier. Es findet im Gegensatz zu den holometabolen Insekten, z.B. Schmetterlingen, keine Verwandlung über ein Puppenstadium statt. Vielmehr schlüpfen aus den Eiern Larven, die sich dann Häutung für Häutung zur fertigen Schrecke entwickeln. Die Heuschrecken-Larven bzw. Nymphen sehen adulten (erwachsenen) Heuschrecken sehr ähnlich, sind aber ungeflügelt.
Die engsten Verwandten der Heuschrecken sind die Fangschrecken, z.B. die Gottesanbeterin, die Ohrwürmer und die Schaben. Ihr deutscher Name Heuschrecke geht auf das althochdeutsche Wort "scricken" zurück, welches springen bedeutet. Denn Heuschrecken hüpfen rasch davon, wenn sie sich gestört fühlen.
Heuschrecken waren eine der legendären biblischen Plagen, die über Ägypten hereinbrachen, weil der Pharao das Volk nicht ziehen lassen wollte. Auch bei uns sind Wanderheuschreckeneinfälle von Ungarn bis nach Süddeutschland überliefert, aus der Zeit der letzten Wärmeperiode des Hochmittelalters. Die letzte Massenvermehrung von Heuschrecken (Schönschrecke) in Deutschland gab es Anfang der 1930er Jahre. Schon damals konnte die chemische Industrie hier ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Bekämpft werden Heuschrecken mancherorts immer noch, beispielsweise die unterirdisch lebende Maulwurfsgrille. In vielen Regionen Deutschlands ist diese Art deshalb heute fast ausgestorben.
Heuschrecken findet man in ganz unterschiedlichen Lebensräumen - von der Höhle bis zum Wald. Die meisten bei uns lebenden Arten sind wärmebedürftig. Allerdings gbt es zahlreiche Unterschiede, sowohl was die Ansprüche der erwachsenen Tiere betrifft, als auch die der Eiablagesubstrate der Larven-Lebensräume. Heuschrecken sind deshalb gute Anzeiger für eine Umwelt- und Lebensraumqualität.
Viele Heuschrecken-Arten lassen sich allein an ihrem "Gesang" unterscheiden. Dieser entsteht durch das Reiben zweier gegeneinander beweglicher Körperteile. Diese Art der Lauterzeugung wird Stridulation genannt und dient der innerartlichen Kommunikation.
Artenliste der Heuschrecken im Kreis Höxter |
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Acheta domesticus - Heimchen |
Chorthippus albomarginatus - Weißrandiger Grashüpfer |
Chorthippus biguttulus - Nachtigall-Grashüpfer |
Chorthippus brunneus - Brauner Grashüpfer |
Chorthippus dorsatus - Wiesengrashüpfer |
Chorthippus montanus - Sumpfgrashüpfer |
Chorthippus parallelus - Gemeiner Grashüpfer |
Chrysochraon dispar - Große Goldschrecke |
Conocephalus dorsalis - Kurzflügelige Schwertschrecke |
Gomphocerippus rufus - Rote Keulenschrecke |
Gryllus campestris - Feldgrille |
Leptophyes punctatissima - Punktierte Zartschrecke |
Meconema thalassinum - Gemeine Eichenschrecke |
Metrioptera brachyptera - Kurzflügelige Beißschrecke |
Metrioptera roeselii - Roesels Beißschrecke |
Myrmecophilus acervorum - Ameisengrille |
Myrmeleotettix maculatus - Gefleckte Keulenschrecke |
Omocestus viridulus - Bunter Grashüpfer |
Phaneroptera falcata - Gemeine Sichelschrecke |
Pholidoptera griseoaptera - Gemeine Strauchschrecke |
Sphingonotus caerulans - Blauflügelige Sandschrecke |
Stenobothrus lineatus - Heidegrashüpfer |
Stethophyma grossum - Sumpfschrecke |
Tettigonia cantans - Zwitscherschrecke |
Tettigonia viridissima - Grünes Heupferd |
Tetrix bipunctata - Zweipunkt-Dornschrecke |
Tetrix subulata - Säbel-Dornschrecke |
Tetrix tenuicornis - Langfühler-Dornschrecke |
Tetrix undulata - Gemeine Dornschrecke |
Artenliste der Heuschrecken im NSG Grundlose-Taubenborn in der Weseraue in Höxter |
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Acheta domesticus - Heimchen |
Chorthippus albomarginatus - Weißrandiger Grashüpfer |
Chorthippus biguttulus - Nachtigall-Grashüpfer |
Chorthippus montanus - Sumpfgrashüpfer |
Chorthippus parallelus - Gemeiner Grashüpfer |
Leptophyes punctatissima - Punktierte Zartschrecke |
Meconema thalassinum - Gemeine Eichenschrecke |
Metrioptera roeselii - Roesels Beißschrecke |
Omocestus viridulus - Bunter Grashüpfer |
Phaneroptera falcata - Gemeine Sichelschrecke |
Pholidoptera griseoaptera - Gemeine Strauchschrecke |
Stethophyma grossum - Sumpfschrecke |
Tettigonia cantans - Zwitscherschrecke |
Tettigonia viridissima - Grünes Heupferd |
Tetrix subulata - Säbel-Dornschrecke |
Tetrix undulata - Gemeine Dornschrecke |