Auf Plastiktüten verzichten
Obwohl sie seit Juli 2016 in Geschäften bezahlt werden müssen, werden jährlich 3,6 Milliarden Plastiktüten in Deutschland verbraucht - mit einer durchschnittlichen Gebrauchsdauer von nur 25 Minuten. Auch als Müll- oder Frischhaltebeutel findet man Tüten aus Polyethylen in fast jedem Haushalt. Dabei vergeuden die aus Erdöl hergestellten Tüten nicht nur Ressourcen. Sie belasten auch in anderer Beziehung die Umwelt.
Plastiktüten sind biologisch nicht abbaubar, alte Tüten werden verbrannt. Dabei werden giftige und klimaschädliche Substanzen wie Formaldehyd und Phenole freigesetzt. Hinzu kommen unzählige Tüten, die falsch entsorgt werden und als Müll in der Natur zurückbleiben und nicht verrotten.
Der Plastikmüll gefährdet auch viele Tiere an Land und im Wasser. Meerestiere oder Seevögel ersticken an Plastikresten. In England, Australien, San Francisco, Tansania und Ruanda sind Tragetaschen aus Polyethylen mittlerweile verboten.
Stofftaschen statt Plastiktüten
Nehmen Sie keine Plastiktüten beim Kauf von Produkten mehr an, auch keine aus sogenanntem "Bioplastik", denn auch diese Tüten enthalten einen geringen Anteil einfacher Polymere, die im Kompost als gefährliche Kleinstbestandteile zurückbleiben. Verzichten Sie auch auf die Plastiktüten für Obst und Gemüse.
Besorgen Sie sich einfach ein bis zwei Jutebeutel, die Sie in Ihrem Rucksack oder in Ihrer Handtasche mitnehmen. Die Beutel können Sie bei jedem Einkauf wieder nutzen. Sie sind belastbar, können (wenn nötig) gewaschen und viele Jahre wiederverwendet werden. Auch Körbe können einen gute Alternative zur Plastiktüte sein.
Die Öko-Bilanz der Alternativen fällt im Vergleich zu Plastiktüten immer besser aus: Der Wasserverbrauch und die Freisetzung von Treibhausgasen sind bei Herstellung und Entsorgung wesentlich geringer als bei Kunststoffbeuteln.