
Die Schelpe ist ein 13 km langer, orographisch linker Zufluss der Weser. Das Quellgebiet liegt südöstlich der Ortschaft Hohehaus (Stadt Marienmünster). Hier fließt der Bach vor allem durch forst- und landwirtschaftlich genutzte Gebiete und durchfließt im weiteren Verlauf die Ortschaft Brenkhausen (Stadt Höxter) und Höxter. Das Einzugsgebiet ist 19,7 km² groß.
Etwa 1,2 km nordwestlich von Schloss Corvey fließt die Schelpe heute in einem um 1482 angelegten "Schelpekanal" bis zur Corveyer Allee und verläuft dann - in einem ehemaligen Gewässerbett der Grube - parallel zur Allee. Anschließend fließt die Schelpe durch das ehemalige Klostergelände und -gebäude hindurch, bevor sie kurz hinter der Schlossmauer in die Weser mündet.
Vor 1482 floss die Schelpe als Scilipa durch die vormalige Anlage der nördlich gelegenen Propstei "tom Roden". Der heutige Verlauf der Schelpe ist das Ergebnis eines jahrhundertelangen Streits zwischen der Stadt und dem Kloster über die Wasserrechte an der Grube und der Schelpe. Zunächst floss die Grube durch das Klostergelände von Corvey. Das Wasser war jedoch, nachdem es durch die Stadt Höxter geflossen war, nicht mehr für das Kloster verwendbar. Daher wurde die Schelpe, die vorher nördlich von Corvey in die Weser mündete, umgeleitet. Die heutige Situation der Bäche wurde im Wesentlichen durch einen Vertrag zwischen der Stadt und dem Klosterstift im Jahr 1482 geregelt.