Tagung: Wildnisentwicklung mit großen Weidetieren

27. Oktober 2017 | BUND, Lebensräume, Naturschutz, Wildnis

Fachtagung von NUA und BUND in Paderborn und in der Senne

Exmoor-Ponys in der Senne Exmoor-Ponys in der Senne  (Adalbert Niemeyer-Lullwitz)

Bei der Pflege von Kulturlandschaften, aber auch bei der Entwicklung von Wildnis können große Weidetiere wirksam helfen. Besonders auf großen Flächen lassen sich damit effizient und nachhaltig Naturschutzziele erreichen. Das ist Ergebnis einer Fachtagung, zu der die NUA, der BUND, die Biologische Station Paderborn-Senne und der Bundesforstbetrieb Rhein-Weser am 23./24. September 2017 nach Paderborn eingeladen hatten. Zwei Tage haben hier Referenten aus ganz Deutschland mit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Einsatz großer Weidetiere im Naturschutz erörtert.

Holger Sticht wies in seiner Einführung für den BUND auf die große Bedeutung von Weidetieren im Naturschutz hin. "Große Pflanzenfresser fehlen an allen Ecken unserer Landschaft", so Holger Sticht, "wir brauchen ihre Fraßleistung, ihren Tritt, ihren Kot". Dr. Margret Bunzel-Drüke (ABU Soest) machte in ihrem Vortrag deutlich, dass große Pflanzenfresser in der Landschaftsgeschichte Mitteleuropas schon immer eine Rolle gespielt haben. Naturschutz und Wildnisentwicklung muss nicht bedeuten, alle Flächen allein der Sukzession zu überlassen. Die Rolle der ausgerotteten Pflanzenfresser können heute neben Wildtieren wie dem Wisent und dem Rothirsch auch vom Menschen gezüchtete Rinder und Pferde übernehmen, so wie es seit 1991 auf größeren Flächen in der Lippeaue erfolgreich gezeigt wird.  Mehr lesen ...

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