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Der Grüne Zipfelfalter ist der Schmetterling des Jahres 2020

20. Dezember 2019 | BUND, Lebensräume, Naturschutz, Schmetterlinge

BUND: Der Bestand des Falters geht an vielen Stellen Deutschlands deutlich zurück.

Grüner Zipfelfalter Grüner Zipfelfalter  (Walter Schön)

Der auf der Vorwarnliste der bedrohten Arten stehende Grüne Zipfelfalter (Callophrys rubi) wurde von der BUND NRW Naturschutzstiftung und dem BUND zum Schmetterling des Jahres 2020 gekürt. Der Bestand des Grünen Zipfelfalters geht an vielen Stellen in Deutschland deutlich zurück. Dies ist umso bedenklicher, da der kleine grünschimmernde Falter keine besonderen Ansprüche an seinen Lebensraum stellt und sich von vielen unterschiedlichen Pflanzen ernähren kann. So fressen die Raupen Blüten, Blätter und unreife Früchte von vielen verschiedenen Pflanzenarten. Auch die ausgewachsenen Schmetterlinge saugen Nektar an unterschiedlichen Blüten wie Hahnenfuß, Fingerkraut, Klee, Hartriegel.oder Weißdorn.

Der Grüne Zipfelfalter, der auch Brombeer-Zipfelfalter genannt wird, besiedelt sowohl Feuchtgebiete als auch trockene, warme Standorte wie Buschland, Heiden, Wiesen, offenes Grasland, lichte Wälder und Waldränder. Callophrys rubi fliegt von April bis Juli und ist anhand seiner leuchtend grünen Flügelunterseiten eindeutig zu erkennen. Da er die Flügel beim Sitzen fast immer zusammenklappt, ist er zwischen den Blättern gut getarnt. Die braunen Flügeloberseiten sind so gut wie nie zu sehen. Der Schmetterling hat eine Flügelspannweite von etwa 25 Millimetern und gehört damit zu den kleinen Faltern. Seine Verbreitung erstreckt sich von Nordafrika über ganz Europa bis nach Sibirien.

Die Weibchen legen die grünlichen Eier in der Nähe der Blütenknospen der Nahrungspflanzen ab. Auch die Raupen, die aus den Eiern schlüpfen, sind grün gefärbt. Die Überwinterung erfolgt als braune Puppe am Erdboden. Bei Störungen können die Puppen zirpende Geräusche machen.

Die BUND NRW Naturschutzstiftung und der BUND küren seit 2003 den Schmetterling des Jahres, um auf die Bedeutung und Bedrohung der Arten aufmerksam zu machen. Nur ein Drittel der Tagfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.

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