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Breites Bündnis fordert: Konsequente Energiewende statt Atomkraft

10. März 2021 | BUND, Atomkraft, Energiewende, Ressourcen & Technik

BUND: Atomkraft ist lebensfeindlich - von der Urangewinnung bis zur Endlagerung.

Kernkraftwerk Grohnde an der Weser Das Kernkraftwerk Grohnde an der Weser im angrenzenden Niedersachsen geht bis Ende des Jahres vom Netz  (Axel Hindemith / wikimedia.commons / CC0)

Atomkraft ist ein tödliches Relikt ohne Zukunft! Anlässlich des zehnten Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Fukushima in Japan an diesem Donnerstag bekräftigen über 50 Umweltverbände, Jugendorganisationen und Anti-AKW-Initiativen in einem gemeinsamen Papier ihre Forderung nach einem sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft - in Deutschland und weltweit. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Mitinitiator des Positionspapiers, hat bereits vor drei Jahren vorgerechnet, dass der Atomausstieg längst hätte vollzogen werden können, neben einem Kohleausstieg bis 2030.

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: "Atomkraft ist lebensfeindlich, von der Urangewinnung bis zur Ewigkeitsaufgabe der Endlagerung. Zehn Jahre Reaktorkatastrophe in Fukushima, 35 Jahre Tschernobyl und viele zerstörte Menschenleben und Lebensräume sind Zeugnis ihrer Unberechenbarkeit und Unkontrollierbarkeit. Gleichzeitig verhindern Atomkraftwerke den Aufbau eines erneuerbaren und sozialen Energiesystems und haben, genauso wie fossile Energieträger, keinen Platz in einer nachhaltigen Energieversorgung. Wir dürfen nicht weiter sehenden Auges in die nächste Katastrophe laufen. Zumal die Lösung offen vor uns liegt: der ambitionierte, naturverträgliche Ausbau erneuerbarer Energien."

Die Folgen der Reaktorkatastrophe in Fukushima vom 11. März 2011 sind bis heute in Japan spürbar. Aber auch in Deutschland bedroht Atomkraft weiterhin Mensch und Natur. Denn auch wenn Ende 2022 die letzten Reaktoren vom Netz gehen, bleibt Deutschland Teil des nuklearen Systems: Die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen produzieren weiterhin Brennstoffe für ausländische AKW, sogar für marode in Grenznähe. 

Alexandra Struck aus dem Vorstand der BUNDjugend: "Es ist unsere Pflicht als Gesellschaft unermüdlich über die Risiken und Folgeprobleme der Atomtechnologie aufzuklären, um die junge Generation vor gefährlichen Scheinlösungen zu schützen. Wir brauchen eine gerechte und zukunftsfähige Energieversorgung, statt eines wachsenden Berges an Altlasten für zukünftige Generationen. Deshalb fordern wir hundert Prozent erneuerbare Energien weltweit."

Das Verbändebündnis stellt klar: Die energiepolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts werden nicht mit den gescheiterten, nicht-nachhaltigen Technologien des letzten Jahrtausends gelöst. Der einzig realistische Weg zu einer sicheren und stabilen Energieversorgung der Zukunft ist und bleibt die weltweite Energiewende mit zu hundert Prozent erneuerbaren Energien.

Das Positionspapier steht allen interessierten Verbänden, Initiativen und Gruppen weiterhin zur Zeichnung offen: www.bund.net/anti-atomkraft-buendnis_energiewende (pdf).

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