Feuersalamander

Feuersalamander sind recht anspruchsvoll. Man findet sie in von Quellbächen durchzogenen feuchten Misch- und Laubwäldern des Hügel- und Berglandes. Hier halten sie sich in vegetationsreichen Schluchten und an moosigen Steinen durchsetzten Hängen am strukturreichen Waldboden auf.

Als erwachsene Tiere benötigen Feuersalamander keine Gewässer. Sie sind überwiegend nachtaktiv und verstecken sich tagsüber unter Totholz, Steinen oder Baumwurzeln. Im Dunkeln gehen sie auf die Jagd nach Schnecken, Spinnentieren, Tausenfüßern, Käfern oder Regenwürmern.

Für die Fortpflanzung kommen die Gewässer ins Spiel: Feuersalamander paaren sich an Land. Danach legen die Weibchen weit entwickelte Larven an flachen Wasserstellen ab. Als Laichgewässer dienen kleine fischfreie Quellbäche oder Quelltümpel. Manchmal findet man die Larven auch in wassergefüllten Wagenspuren auf Forstwegen.

Das Zentrum des Verbreitungsgebietes des europäischen Feuersalamanders liegt im Süden Deutschlands. Daher kommt der Bundesrepublik auch eine besondere Bedeutung für den schwarz-gelben Lurch zu. Laut Roter Liste gilt die Art als noch nicht gefährdet. Noch nicht - denn die Bestandszahlen sind in den letzten 20 Jahren deutlich zurückgegangen. Die Ursachen sind vielfältig: Neben der Verschmutzung, Versauerung und Trockenlegung von Quellen, Bächen und anderen Gewässern sind der Straßentod und die Aufforstung mit reinen Nadelbaumarten verantwortlich.

Feuersalamander sind - wie alle Amphibien - gemäß Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung "besonders geschützt". Besonders geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Deshalb setzen wir uns für den Feuersalamander ein: Für eine naturschutzfachliche Aufwertung und den Schutz naturnaher Wälder, für eine Renaturierung von Gewässern und Auen sowie einen Waldverbund, der den Tieren ein sicheres Wandern ermöglicht. Darüber hinaus informieren wir auf Exkursionen über seine Lebensweise und beteiligen uns an der Erfassung seiner Lebensräume.