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Weißstorch

Störche

19 Storchenarten gibt es weltweit. In Deutschland, im Weserbergland und im Kreis Höxter kommen zwei Arten vor: Schwarz- und Weißstorch.

Nomenklatorisch gehören Störche zur Ordnung der Schreitvögel. Charakteristisch sind die langen Beine, ein langer Hals und ein großer, langestreckter Schnabel. Bei uns gibt es zwei Arten: Schwarz- und Weißstorch. Störche sind Fleischfresser (Karnivoren). Hauptnahrung sind Fische, Amphibien, Reptilien, Nagetiere und Insekten, die sie langsam schreitend erbeuten. Und sie sind Zugvögel. Ihre Überwinterungsgebiete liegen vor allem im und südlich des tropischen Afrika.

Schwarzstorch

Schwarzstorch Schwarzstorch  (Dieter Damschen)

Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) - auch Waldstorch genannt - ist ein scheuer Bewohner alter, geschlossener Wälder, die Still- und Fließgewässer aufweisen. Er ist etwas kleiner als der bekanntere Weißststorch. Im Gegensatz zum Weißstorch ist der Schwarzstorch stimmbegabt. Schnabelklappern kommt zwar auch bei ihm vor, er verfügt aber über ein breites Repertoire an lauten und leisen Rufen.

Der Schwarzstorch lebt eher im Verborgenen, in reich strukturierten Wäldern mit Lichtungen und Gewässern. Die Reviere sind meist über 100 ha groß. Schwarzstörche bauen umfangreiche Baum- oder Felsennester. Die Baumnester liegen meist im oberen Drittel der Horstbäume. Die Nester werden über viele Jahre genutzt, so dass sie beträchtliche Ausmaße und ein hohes Gewicht erreichen können, was bei schwacher Nestunterlage nicht selten zu Nestabstürzen führt.

Die europäischen Schwarzstorchbestände nehmen besonders im Westen Mitteleuropas leicht zu. Auch besteht ein Trend zur Arealausweitung nach Westen und Nordwesten. Der Kenntnisstand der Schwarzstorchvorkommen im Kreisgebiet ist in einer Verbreitungskarte der Landschaftsstation im Kreis Höxter dargestellt.

Weißstorch

Weißstorch Weißstorch  (wasi1370 / pixabay.com / CC0)

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) - auch Klapperstorch genannt - ist wohl allgemein bekannt. Da seine Stimme nur schwach ausgeprägt ist, verständigt er sich durch Klappern mit dem Schnabel, daher der Name Klapperstorch. Geklappert wird zur Begrüßung des Partners am Nest und zur Verteidigung gegen Nestkonkurrenten. Auch sein Balzritual geht mit ausgiebigen gemeinsamen Schnabelklappern einher.

Weißstörche sind Nahrungsopportunisten, die z.B. auch Aas nicht verschmähen. Sie können ein Alter von über 35 Jahren erreichen. Sie nisten auf Felsvorsprüngen, Bäumen, Gebäuden oder Strommasten. Dabei bevorzugen sie feuchte und wasserreiche Gegenden wie Flusstäler und Grünlandniederungen. Storchenpaare bleiben ihrem Nest i.d.R. über Jahrzehnte treu, so dass der Nestbau nie abgeschlossen wird. Ein solcher Horst kann eine Höhe von mehreren Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen erreichen. 

Der Weißstorch war ehemals ein im gesamten Mitteleuropa verbreiteter Brut- und Sommervogel. Seit einem Tiefstand in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre nehmen die Bestände wieder zu. Im Jahr 2015 brüteten nach über 100 Jahren erstmals wieder Weißstörche erfolgreich im Holzmindener Wesertal auf einem Schornstein auf der anderen Weserseite in Boffzen. Mittlerweile gibt es weitere Bruten, z.B. im Tal der Nethe, der Grube, in der Emmeraue in Steinheim oder am Körbecker Bruch.

Bildergalerie: Schwarz- und Weißstörche

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