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Klimawandel erfordert Waldökosysteme statt Baumplantagen

21. März 2019 | BUND, Bäume, Klimawandel, Lebensräume, Naturschutz, Wälder

BUND fordert anlässlich des "Tag des Waldes" ein Umdenken in der Waldpolitik.

Windwurffläche am Wandelnsberg in Beverungen Windwurffläche am Wandelnsberg in Beverungen  (Tsungam / wikimedia.commons / CC BY-SA 4.0)

Anlässlich des heutigen "Internationalen Tag des Waldes" fordert der BUND in Nordrhein-Westfalen ein Umdenken in der Forstwirtschaft und in der Waldpolitik. Gerade auch vor dem Hintergrund der bereits spürbaren klimatischen Änderungen ist dieses eine ökologische, aber auch wirtschaftliche Notwendigkeit.

Windwürfe und sogenannte Borkenkäferkalamitäten sind keine Waldschäden, sondern Zeugnis verfehlter Forstwirtschaft und Waldpolitik. Das größte Problem der Wälder in NRW ist, dass diese überwiegend aus Baumplantagen bestehen; naturnahe Waldökosysteme gibt es kaum mehr.

Diese künstlichen Kulturen sind anfällig für die vom Menschen induzierten Klimaveränderungen. So resultiert auch die Massenentwicklung von Borkenkäfern ausschließlich aus dem flächigen Anbau von Fichten, einer Baumart, die von Natur aus in Nordrhein-Westfalen und im Kreis Höxter gar nicht vorkommt. Das Problem ist also hausgemacht!

Das aktuelle NRW-Waldbaukonzept führt leider auch wieder auf den Holzweg. Förderprogramme müssen an Waldwirtschaft und nicht an Forstwirtschaft, an eine selbstständige Entwicklung von Wald und eben nicht an Anbaukonzepten mit der Förderung nicht standortheimischer Sippen oder gar nordamerikanischer Baumarten wie Küstentanne oder Douglasie ausgerichtet werden.

Nur naturnahe, am Standort eigenständig gewachsene Waldökosysteme werden künftig in der Lage sein, sich klimatischen Veränderungen anzupassen und dauerhaft den Rohstoff Holz liefern und  Gemeinwohlfunktionen wie Erholung und Naturschutz erfüllen.

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